Donnerstag, 16. Juli 2015

Ukraine: „Rechter Sektor“ erklärt Regierung den Krieg

Maidan: Hier kämpfte der "Rechte Sektor" noch bei der viel gefeierten Revolution gegen die damalige Regierung unter Janukowitsch an. 


Ein Beitrag von unzensiert.at

Die ukrainischen Nationalisten erklären mittlerweile auch jener Regierung den Krieg, die durch ihre Hilfe an die Macht kam. In einem Manifest teilten die Rechtsradikalen mit, dass es sich bei der Regierung um ein Besatzungsregime handle, das es zu stürzen gelte.

Schüsse im Grenzgebiet zur EU


So breitet sich nun auch in der Westukraine der Krieg aus. Nur 30 Kilometer von der EU-Grenze entfernt eröffnete der „Rechte Sektor“ am Samstag das Feuer auf die Polizei. Die Ursache für die Schießerei ist nicht vollends klar, anscheinend soll es sich um Verteilungskämpfe gehandelt haben. Der „Rechte Sektor“ habe den Tabakschmuggel in der Grenzregion vollends in die eigene Hand nehmen wollen. Konkurriert habe man mit einem ehemaligen Gefolgsmann Janukowitschs, der nach wie vor in der Politik tätig ist. Bei der Schießerei wurden ein Zivilist sowie zwei Mitglieder des „Rechten Sektors“ getötet. 14 Personen sollen zudem verletzt sein.

„Rechter Sektor“ fordert Rücktritte


Am Sonntag forderten die Nationalisten bei einer Demonstration in Kiew den Rücktritt des ukrainischen Innenministers Arsen Awakow sowie den des Polizeichefs des Oblast Transkarpatien, wo es zur Schießerei kam.

Interessant dabei: Der „Rechte Sektor“ konnte seinen Parteiführer Dmitri Jarosch als Berater des ukrainischen Generalstabschefs etablieren - und seit April dieses Jahres wurden die paramilitärischen Schläger sogar bei der ukrainischen Armee unter Vertrag gestellt.

Checkpoints sollen Kontrolle durch „Rechten Sektor“ ermöglichen


Inzwischen hat der „Rechte Sektor“ Checkpoints an sämtlichen Zufahrten nach Kiew errichtet. Damit soll eine Verstärkung der Polizei unterbunden werden. Würde der „Rechte Sektor“ nicht bald zufrieden gestellt, so droht er, einen Teil seiner angeblich 19 weiteren Bataillone, die nicht in der Ostukraine benötigt werden, in die Hauptstadt zu schicken.

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